Coyhaique – Pferdetour

28 02 2014

Fr.  21.02.2014

Um 9.45 Uhr holt uns der Veranstalter ab, bei dem wir für den heutigen morgen einen Ausritt organisiert haben. Im Land der “Gauchos“ gehört es eigentlich zum Pflichtprogramm mit dem Pferd unterwegs gewesen zu sein. Mit dem Pick-Up fahren wir den Hang hoch zu einer “Estancia“, wo die  Pferde gerade gesattelt werden. Es geht gleich los, wir bekommen Chups (die laut Christoph Chakas heißen) und Helme. Ich hätte zwar lieber einen Gaucho-Hut getragen, aber selbst hier scheint es Vorschriften zu geben. Kai geht erst mal auf Tuchfühlung um zu testen, ob seine Pferdehaarallergie anschlägt. Aber seine Nase bleibt zum Glück ruhig.

Zwei (deutsche) Mädels kommen aus dem Haus und gesellen sich dazu. Beide sind für ein Jahr zur Freiwilligen-Arbeit in Santiago und reisen nun 5 Wochen durchs Land. Wir bekommen eine kurze Erklärung wie die Tiere “gelenkt“ werden, dann heißt es aufsteigen und los geht’s. Erst reiten wir einen Weg am Hang entlang. Christoph und Kais Pferd bocken ab und an. Meine “Anita“ will laufen und drückt aufs Tempo, so dass unser (weiblicher) Guide uns vorne schickt. Also reite ich mit dem jungen Holländer vorne weg,  der im Rahmen des WOF-Programm auf der Estancia lebt und arbeitet. Allerdings brechen gerade die letzten beiden Wochen seines Aufenthalts an und er kann seine Enttäuschung über die Rückkehr ins “normale Leben“ nicht verbergen.

Wir reiten den Hügel hoch, durch den Wald, über schmale Pfade in deren Richtung sich irgendwann die argentinische Grenze befindet und danach die Pampa beginnt. Die Pferde finden sich auf dem unebenen Terrain gut zurecht. Ich bin immer wieder begeistert wie sie sich diese gewaltigen Tiere auf den schmalen Wegen bewegen und Hindernissen elegant ausweichen. Weiter geht es den Berg hoch und es eröffnet sich ein tolles Panorama mit Blick auf die Berge und Coyhaique. Wir machen “Mittagspause“ und die Pferde können endlich fressen. Insbesondere Kais Gaul war vorher schon hungrig und lies keine Möglichkeit aus stehen zu bleiben und sich zum fressen zu bücken. Insgesamt kann man aber sagen, dass die Pferde gut trainiert und leicht zu reiten sind.

Dann geht es fast den gleichen Weg wieder zurück, jetzt nicht nur hintereinander, sondern etwas aufgelockert und ab und zu auch im leichten Galopp. Der Holländer biegt kurz vor der Estancia ab und treibt auf der Weide Pferde zusammen. Wir reiten zurück zur, verabschieden uns von unseren Reitpartnerinnen, die der Guide zuerst zurück in die Stadt bringt. Wir warten auf die zweite Runde des Transports und beobachten die Pferde, die sich nach dem Absatteln auf der Wiese rollen.

Zurück im Hostel vertreiben wir uns die Zeit mit skypen und Blog schreiben. Abends essen wir in einem Peruanischen Restaurant, was von außen recht nobel wirkt, die Preise sind aber o.k. Beim Einkauf im “Unimarc“, der hier zwei große Filialen direkt nebeneinander betreibt, wundern wir uns warum Mittags alle Kassen offen und sie abends in der Rush-Hour chronisch unterbesetzt sind. An unserer Kasse bezahlt dann noch erst jemand mit Scheck, dann kommt eine Frau mit einer Tüte Münzrollen…so dauert es ewig bis Christoph 12er Pack Bier bezahlen kann, den wir an diesem Abend noch genießen. Im Hostel haben wir einen netten Austausch mit anderen Travellern und mit einem Langzeitreisepärchen, die nach 2 Jahren im April wieder nach Deutschland zurückkehren, und nun über den Wiedereinstieg nachdenken. Auch wenn es bei mir vor 3 Jahren nach meiner Südamerika-Reise nur ein halbes Jahr war, kann ich nachfühlen wie es ihnen geht und möchte nicht in deren Haut stecken. Die schwersten Momente bei einer solchen Reise ist meiner Meinung nach die Entscheidung sie anzutreten und die Entscheidung sie zu beenden. Der Gedanke an ein “geregeltes“ Leben mit früh aufstehen, festen Arbeitszeiten, Terminen und durchgeplanten Wochenenden lässt jedem Traveller den Angstschweiß auf die Stirn treiben. Und so schön es zu Hause ist, man verspürt doch das Fernweh. Hier gibt es nur eine Lösung dafür, der ich für meinen Teil aktuell auch wieder nachgebe: Reisen, Reisen, Reisen…

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