El Chaltén: Laguna de los Tres

11 03 2014

Di. 04.03.2014

Auch heute wird es wieder etwas spät beim Aufstehen, allerdings steht maximal eine kleine Tour auf dem Programm. Weil Christoph „Frühstücker“ ist, gehen wir zum Morgenimbiss in ein Café. Beim anschließenden Einkaufen treffen wir unseren Bekannten den „Gletscher Engländer“ und seinen Begleiter, welchen Kai „Stinke-Franzose“ getauft hat. Beide mit vollem Gepäck, aber in Badelatschen und natürlich kaufen sie gerade für ihre Gletscher-Tour ein. Das Wetter ist bedeckt, aber besser als gedacht, da eigentlich Regen vorhergesagt war. Daher beschließen wir von der Hosteria Pilar, etwa 20 km von El Chaltén entfernt über die Laguna des los Tres nach El Chaltén zurück zu laufen. Diese Strecke deckt einen großen Teil der Route ab, die wir bei der 5-Tages-Wanderung gelaufen wären. Kai bleibt heute in El Chaltén, da er sich neben seinen anhaltenden Schulterbeschwerden gestern noch Blasen gelaufen hat.

Um zu der Hosteria zu gelangen bestellen wir uns ein Taxi. Ankunft an der Hosteria Pilar ist um 13.15 Uhr und wir begeben uns direkt auf den Weg am Fluss entlang, Dort entdecken wir eine Turbine bzw. sowas wie ein kleines Wasserkraftwerk, wahrscheinlich zur Versorgung der Hosteria. Der Weg macht eine Steigung und wir kommen in den Wald. Die patagonischen Wälder haben etwas von einem Märchenwald, wenn man genauer hinsieht, kann man an der ein oder anderen Stelle „Gesichter“ in den Baumstämmen erkennen. Uns begegnen viele Gruppen mit Guides, ein klares Zeichen, dass wir auf der Hauptroute sind. Dann kommen wir zu einem ersten Aussichtspunkt, wo wir einen Gletscher in den Blick bekommen. Plötzlich donnert es und von einer Seite des Gletschers gehen Eismassen ab. Wir gehen weiter durch den Wald und haben ein vergleichsweise schnelles Tempo drauf. Bereits nach zwei, statt der auf der Karte angegebenen 2,5 Std. erreichen wir die Abzweigung die zur Laguna führt. Der Aufstieg ist mit einer Stunde angesetzt und wir nehmen uns vor schneller oben zu sein.

An einem Camp im Wald vorbei und an einem Dixie-klo  überqueren wir  den Fluss. Ein Ami fragt uns nach Weg, trotz Wegweiser und Steinmarkierungen auf dem Boden. Er sagt er will auf den Gipfel rennen, weil er Angst hat erst im Dunkeln zurück zu kommen. Hierzu trägt er Short und Turnschuhe und hat Musik auf den Ohren. Fitness im Nationalpark. Wir laufen normal weiter und es geht in Serpentinen den Hang hoch. Warnschilder weisen darauf hin hier nur bei guter Kondition und gutem Wetter weiterzugehen. Auf dem Weg folgt dann eine übertriebene Anzahl an Hinweispfeilen. Der Weg ist steil, wir machen in kurzer Zeit viel Höhe und holen den Ami immer wieder ein. Tatsächlich erst nach einer Stunde kommen wir dann endlich um letzten Hügel rum. Vor uns liegt der Fitz Roy mit der Laguna de los Tres zu seinen Füßen. Ein Fernsehteam ist auch gerade vor Ort. Wir begeben uns auf den ersten Aussichtspunkt, leider hängt  der Gipfel in den Wolken. Bei Sonne spiegelt er sich normalerweise in der Lagune, aber das Wetter ist mehr als o.k., gemessen an der schlechten Vorhersage. Nach einem kurzen Imbiss gehen wir runter zur Lagune und besteigen dann einen zweiten Hügel, hinter dem sich eine zweite Lagune erstreckt. Der Gletscher ergießt sich in einem kleinen Wasserfall und wir spekulieren woher der Name „de los Tres“ kommt?! Insgesamt sind wir einer Meinung, dass auch diese Tour auf jeden Fall wieder lohnenswert war.

Dann müssen wir uns relativ schnell von diesem schönen Ort trennen und zügig wieder runter, denn es ist schon 17.00 Uhr. Laut Karte sind es noch 3,45 Std. bis El Chaltén. In 40 Min. stiegen wir ab. Der  Rückweg ist glücklicherweise meist flach, sogar teilweise leicht abwärts. Wir passieren noch weitere Aussichtspunkte, denen wir leider zu wenig Zeit widmen können und durchqueren wieder einen Sumpf, diesmal allerdings auf Stegen. Dann geht es durch einen Wald wo wir kurz zwei Spechte beobachten, die einen Wurm aus dem Stamm holen und dann untereinander weitergeben. Unser Tempo ist weiter gut, eine Art „Power-Trekking“ könnte man es heute nennen. Nach über 60 km in drei Tagen sind wir nun richtig in Tritt. Auf dem letzten Teil des Abstiegs erwartet und noch eine tolle Abendstimmung. Die Berge färben sich ein und neben uns tun sich riesige Felsen auf. Um 19.45 Uhr sind wir zurück in El Chaltén und genehmigen uns standesgemäß wieder eine „Gipfel-Cola“, diesmal in einem Hippie-Laden. Im Hostel erzählt uns Kai, dass er Eddi auf der Straße gesehen, aber schnell seine Kapuze übergezogen hat, damit er ihn nicht erkennt. Wir packen unsere Rucksäcke für die Weiterreise morgen und gehen nach der guten Erfahrung gestern nochmal in eine Pizzeria, die einige nette Pizza-Varianten auf der Karte hat. Zum Abschluß des Abends setzen wir zu einem Absacker in eine „Vineria“ um noch ein Bier zu trinken.

Morgen fahren wir weiter Richtung Süden, nächster Stopp El Calafate

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