El Calafaté & Perito Moreno

12 03 2014

Mi. 05.03.2014

Am dritten Tag in El Chaltén erwartet uns leider schlechtes Wetter. Eigentlich war für heute eine  kurze Wanderung angesetzt, aber wahrscheinlich wäre es bei diesem Wetter nicht lohnenswert, da die Gipfel zugezogen sind. Zudem sind wir der Meinung die sehenswertesten Plätze bereits gesehen haben und beschließen nach dem Check-Out um 10.00 Uhr zur Busgesellschaft zu gehen und zu fragen ob wir einen früheren Bus nehmen können. Das ganze läuft unerwartet unprobleamtisch und man bucht uns von 18.00 auf 13.00 Uhr um. Nach dem Frühstück treffen wir Flo in der Lobby wieder, der auch um 13.00 Uhr nach El Calafate fährt, aber mit einer anderen Busgesellschaft. Wir vereinbaren ein Treffen in Calafate direkt am Terminal.

Der Bus hält gegenüber vor dem Hostel Rancho Grande. Wir setzen uns in dem Doppeldecker nach vorne um bessere Aussicht zu haben. Vorher muß ich mich noch von meinem „Gandalf-Stab“ verabschieden, der mir gute Dienste erwiesen hat. Beim Stopp am Busterminal müssen wir die Nutzungsgebühr für das Terminal zahlen, obwohl wir außerhalb eingestiegen sind. Auf den 2,5 Stunde Fahrt genießen wir ein tolle, abwechslungsreiche Landschaft bis hin zu den Ausläufern der Pampa. Wir sehen Guanako Herden und Nandus. Zwischendrin stoppen wir bei einem Hotel mit kleinem Museum, dass als Raststätte dient. Die ganze Landschaft ist mit Zäunen durchzogen, die die Grenzen der Estancias markieren. Leider entdecken wir auch immer wieder Knochen, wahrscheinlich von Guanakos, in den Zäunen, wahrscheinlich von Tieren, die darin hängengeblieben und verendet sind. Ein Stück vor der Stadt fällt mir ein junges Guanako auf was still zwischen Zaun und Straße hinter einem kleinen Hügel sitzt. Ich kann es nicht richtig sehen, aber ich meine einen Fuß im Zaun hängend gesehen zu haben. Wahrscheinlich seine Mutter. Traurig aber hier leider Realität.

In El Calafate treffen wir  Flo und Michael am Terminal und Christoph und Kai beschließen mit ihnen im Taxi noch eine Tour zum Periito Moreno-Gletscher zu unternehmen. Ich kenne den Perito Moreno bereits von meiner Südamerika-Reise und bleibe in El Calafate gehe einkaufen, vereinbare mit dem Busunternehmen einen Abholzeitpunkt morgen früh am Hostel und bummel noch ein wenig durch Calafate, was noch touristischer ist als ich es Erinnerung habe. Es gibt unzählige hochpreisige Boutiquen, Schokolade-Läden, Souvenir-Stores und sogar ein Casino. Das positive: Es ist sehr sauber, was insbesondere daran liegt, dass es hier keine Plastiktüten gibt.

Der Bericht vom Perito Moreno Gletscher nun von Christoph:

Durch unsere früher als geplante Ankunft in El Calafate ergibt sich für Kai und mich die Möglichkeit doch noch den Perito Moreno Gletscher zu besichtigen. Am Busterminal erfahren wir, dass die letzten Touren dorthin um 16 Uhr gestartet sind. Die Touristeninfo gibt uns den Tipp, dass wir auch mit dem Taxi fahren können. Wenn wir vier Personen sind, dann ist es sogar günstiger, als mit einem Touranbieter. Da Michael und Flo auch zum Gletscher wollen machen wir mit Michael eine Zeit aus, wann wir ihn an seinem Hostel abholen und begeben uns zu unseren Hostels. In unserer Unterkunft fragen wir, ob der Hostelier uns ein Taxi rufen kann, weil wir zum Gletscher möchten. Nach einem kurzen Moment kommt jemand aus dem privaten Wohnzimmer des Hostels, der uns zum Gletscher fährt. Die Fahrtzeit bis zum Gletscher beträgt knapp eine Stunde und wir nutzen die Zeit um Michael über seine bisherige Reise auszufragen. Michael hat letztes Jahr sein Studium als Wirtschaftingenieur und seine Pilotenausbildung bei der Lufthansa abgeschlossen, bekommt aber erst Ende des Jahres einen Platz im Cockpit. Die freie Zeit nutzt er um zu Reisen. Er war erst einige Monate in Südostasien unterwegs und reist jetzt noch ein paar Wochen durch Südamerika.

Angekommen am Gletscher sind nur noch wir vier und ganz wenige Touristen vor Ort. Tagsüber drängen sich hier die Touristen über die künstlich angelegten Stege um den Gletscher zu bestaunen. Wir haben durch die späte Ankunftszeit das große Glück den Gletscher in Ruhe genießen zu können. Es gibt verschiedene „Wanderwege“ durch das Stegnetz und wir laufen zu den verschiedenen Panoramaplattformen um die unendliche scheinende Weite des Gletschers betrachten zu können. Wir hoffen bei unserem 2 stündigen Aufenthalt darauf, dass sich ein größes Stück Eis löst, allerdings waren es immer nur kleinere Brocken. Das Kalben des Gletschers wurde stets durch ein lautes Donnern begleitet.  Könnten wir das Spektakel nicht mit eigenen Augen sehen, dann würden wir hinter dem Bergpanorama ein Gewitter vermuten. Nachdem wir den Gletscher aus den verschiedensten Perspektiven fotografiert hatten, sind wir zu unserem wartenden Fahrer zurückgekehrt und haben uns auf den Heimweg nach El Calafaté begeben.

Gegen 20.30 Uhr sind alle zurück im Hostel und wir gehen gemeinsam essen, einkaufen und verprassen unsere letzten argentinischen Pesos, die aufgrund der schwachen Währung bald wahrscheinlich deutlich weniger Wert sind. Dann trinken wir noch ein Abschlussbier mit Flo, denn unsere Wege trennen sich morgen endgültig in Puerto Natales.

Um 4.45 Uhr heißt es aufstehen. Um 5.30 Uhr sind wir fertig und warten auf den Bus, der zum HOstel kommt. Gegen 5.45 Uhr ist da und wir sammeln noch weitere Leute ein, ehe die Fahrt auf der in Argentinien legendären Routa 40 beginnt. Die Fahrt ist ruhig und wir machen nur eine kurze Pause an einer Tankstelle. Als wir die argentinische Grenze erreichen müssen wir ewig warten bis unser Bus mit der Kontrolle dran ist. Als wir endlich die Ausreisestempel haben fahren wir 20 Minuten durchs „Niemandsland“ zur chilenischen Grenze. Ein Guide für die Tagestouristen kommt an Bord und erklärt alles mehr als detailliert. Die chilenischen Grenzstellen sind (bei Einreise) für ihre strengen Kontrollen bekannt, so dürfen z.B. fast keine Lebensmittel eingeführt werden. Wir gehen zur Zollkontrolle, wo wir das Handgepäck durch einen Sicherheitsscan schicken, während am Bus Polizeihunde das Gepäck untersuchen. Nur 5 Leute fahren weiter nach Puerto Natales. Als wir abkommen erkenne ich die kleine Stadt kaum. Es scheint viel passiert zu sein in den letzten drei jahren. Flo steigt an der Plaza aus, nun ist es sehr wahrscheinlich das letzte mal, dass wir uns verabschieden. Wir fahren weiter zu Terminal, was auch scheinbar neu errichtet wurde und bekommen direkt Tickets für einen Bus um 13.00 Uhr. In 15 Minuten beginnt unsere letzte Etappe Richtung Süden, nach Punta Arenas.

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